Zwei Beobachtungen hinterliessen bei dem Architekten Norman Foster nach einem Besuch der kubanischen Hauptstadt Havanna einen bleibenden Eindruck: die verfallende Schönheit der historischen Architektur und der ebenso bröckelnde Zustand der vorrevolutionären amerikanischen Autos der Stadt. Nach mehr als fünfzig Jahren ohne Zugang zu Original-Ersatzteilen, haben sich diese ehemaligen Statussymbole in wahre Reparatur- und Ersatzteilcollagen aus stibitzten sowjetischen Importen verwandelt.
Das Buch bewahrt diese Schätze, indem es die Lebenswege von acht Besitzern begleitet, die sich darüber freuen, ihre „Erfindungen“ zu teilen – improvisierte Lösungen, die diese Autos ihre täglichen Pflichten erfüllen lassen. Das Ergebnis sind unerwartete Symbiosen aus V8 Chevrolet-Motoren mit Volga-Kolben und Oldsmobile mit Antrieben von einem Tschaika – dem Auto der politischen Elite der ehemaligen Sowjetunion.
Anders als so viele geschichtliche Bücher ist „Havana - Autos & Architecture“ ein echter Jungentraum.